21. bis 30. April. 2012

Nach zwei weiteren Tagen mit Monika und Fritz und neu auch Andreea, die mehrheitlich auf ihrer Terrasse mit Blick aufs Meer verbracht wurden, war es wieder Zeit aufzubrechen. Unterwegs in Richtung Peru stoppten wir noch in der schönen Kolonialstadt Cuenca, die uns sehr gut gefiel und in Vilcabamba, wo immer Frühling herrscht. Bei unserem Stop in Cuenca wurde uns von zwei deutschen Reisenden, die von Süden nach Norden reisen, tunlichst davon abgeraten die zwar wunderschöne Strecke zwischen Vilcabamba und Jaen zu fahren, da die Strecke aufgrund der Regenfälle quasi inexistent sei. Es wird zwar viel daran gebaut, was aber zu stundenlangen Wartezeiten führen kann. Daher entschieden wir uns spontan den Umweg über die Grenze bei Macará zu fahren. Nach einem total unproblematischen und schon fast rekordverdächtig schnellen Grenzübergang (wir waren mit allem trotz Warterei und Druckerproblemen in einer entspannten Stunde durch; die Grenzplagereien von Mittelamerika werden wir bestimmt nicht vermissen....) waren wir in Peru. Da wir die oben erwähnte Strecke nicht befahren wollten, hiess es für die nächsten zwei Tage Kilometer fressen auf fast autobahnähnlichen Strassen durchs trockene Küstenhinterland Perus. Nun sind wir im Fischer- und Surferort Huanchaco, wo wir die nahen Ruinen Chan Chan besuchen und uns nach der ganzen Fahrerei auch ein bisschen Ruhe gönnen wollen. 

1. bis 10. Mai 2012

Nach den entspannten Tagen in Huanchaco ging es auf direktem Weg an Lima vorbei nach Nazca. Unterwegs wollte Roman unbedingt noch einmal mitten in der Wüste übernachten und so machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz, welchen wir auch dachten gefunden zu haben. Beim Einschlafen wurde die Wüstenruhe jäh von einem über uns kreisendem Jet gestört. Am nächsten Morgen dann die Erklärung: wir hatten unseren Schlafplatz inmitten eines militärischen Sperrgebietes gefunden!

Von den Nazca-Linien eher enttäuscht, sparten wir uns den scheinbar eher kötzeligen Flug für ganze USD 120.- und fuhren weiter in Richtung Cusco. Dabei passierten wir das Hochland Perus und unzählige Lamas. Die Strecke war wirklich wunderschön und streckenweise spektakulär. Da sich leider wieder das uns wohlbekannte Lenkradflattern einstellte und wir nicht schneller als 55 kmh fahren konnte, hatten wir genügend Zeit die Landschaft auch zu geniessen. Leider hiess dies auch Störung beheben in Cusco: drei Tage in der Garage, zwei neue Kugellager, 4 Bremsbacken, ein eigens für uns neu angefertigtes Radersatzteil, und die Auswuchtung aller Räder später schweben wir wieder über Perus Strassen. Darum herum haben wir uns noch Cusco zu Gemüte geführt und einen Ausflug nach Machu Picchu unternommen, was wirklich traumhaft war. Bloss mussten wir feststellen, dass der heiss gepriesen Tip die Nacht vorher in Aguas Calientes zu übernachten, um als erste am frühen Morgen nach Machu Picchu rauf zu können, nicht mehr wirklich ein heisser Tip ist, sondern wir uns die Busse mit ca. 500, gefühlten 1000 anderen teilen mussten. Im Nachhinein würden wir eher am späteren Nachmittag hochgehen. Ob's wirklich besser ist?