14. bis 20. Januar 2012

Der Regen in Palenque hörte glücklicherweise am zweiten Tag für fast 12 Stunden auf, so dass wir die Ruinen bestaunen und danach sogar unseren platten Reifen nochmals reparieren lassen konnten, war dieser doch nach nur 3 Tage schon wieder platt. Danach ging es durch Dauerregen nach San Cristobal, wo wir erstmals krankheitsbedingt eine Ruhepause einlegten. Und so fuhren wir erst am Dienstag nach Tuxtla unsere Dieselfilter holen: sie waren wirklich da und es waren die Richtigen!!! Am Abend konnten wir uns einen Besuch im argentinischen Steakhouse nicht verkneifen, obwohl unsere Mägen noch nicht wieder vollfunktionsfähig waren. Wir sollten es schon in der Nacht darauf bereuen.... Dennoch fuhren wir tagsdrauf Richtung Grenze zu Guatemala. Wir übernachteten idylisch an den Lagos de Colon ein letztes Mal auf mexikanischem Boden und fuhren am nächsten Morgen zu Grenze. Dort wollten die Mexikaner doch wirklich, dass wir die Taxen nochmals bezahlen. Andreea weigerte sich standhaft und nachdem wir die Belege erbrachten, dass wir schon gezahlt hatten, war diese Geschichte auch erledigt. In Guatemala war der Einreiseprozess zwar dreistufig, aber ziemlich unproblematisch und so hiess es nach knapp einer Stunde: Tschüss Mexiko und Hola Guatemala.

Glücklicherweise waren wir nun die verhassten Topes los, denn in Guatemala heissen sie Tumulos! Die Grenze passierend, fuhren wir durch das Hochland Guatemalas nach Huehuetenango und weiter nach Coban. Die Strecke war wunderschön und führte in einem stetigen Auf und Ab von Tal zu Tal. Bis auf die letzten 20 km, wofür wir geschlagene 2 Stunden benötigten, waren die Strassen auch in einem sehr guten Zustand, von den Felsstürzen abgesehen. Da uns die Einfahrt ins Zentrum von Coban durch einen Höhenbegrenzer verwehrt wurde, stoppten wir beim erstbesten Hotel, da wir keine Lust mehr hatten weiter zu suchen. Welch eine Überraschung als wir herausfanden, dass dieses im Normalfall die Zimmer nur stundenweise vermietet..... Da die üblichen Gästen keine Decken benötigen, gehörten diese auch nicht zur Zimmerausstattung. wurden uns aber netterweise angeboten. Dafür wurde unser Goldstück die ganze Nacht überwacht.

21. bis 26. Januar 2012

Nach dieser Erfahrung ging es ins tropische guatemaltekische Flachland. Wir fuhren durch unzählige kleine Dörfer und da gerade Samstag war auch einige Wochenmärkte mit Ziel Tikal. Durch einen Wochenmarkt fahren, bedeutet immer eine kleine oder teilweise auch grössere Herausforderung. Beide Strassenränder sind belegt mit Ständen und ihrer Kundschaft. Vor dieses Gewusel werden dann auch noch Auto parkiert und dann soll man sich noch mit einem entgegenkommenden Bus oder Lastwagen kreuzen! Wir entschieden uns für eine Unterkunft am Lago Peten Itza und mieteten uns im La Casa de Don David für 2 Nächte ein, während das Goldstück sicher hinter Zaun und Schloss inkl. Wachhund parkiert wurde. Am nächsten Tag wurden wir unsanft aus dem Schlaf gerissen und zwar um 5.15 Uhr !!! für den Ausflug nach Tikal. Wir bereuten es jedoch nicht, konnten wir so etliche Tiere (Spinnenaffen, Brüllaffen, etc.) beobachten und wurden dabei auch noch durch die Ruinen geführt bevor der grosse Ansturm und die Hitze anfing. Die restliche Zeit verbrachten wir faul in Hängematten im Garten des Hotels und genossen das hervorragende Essen. Von dort ging es weiter zur Finca Ixobel in Poptun, einem beliebten Travellertreff mitten im Regenwald, wo wir unsere Tage damit verbrachten das Goldstück mit kleinen Wartungsarbeiten wieder auf Vordermann zu bringen und gegen die Moskitos anzukämpfen. Unserer letzte Station in Guatemala war Rio Dulce, wo wir bei Bruno's Hotel und Marina abstiegen. Kaum dort angekommen, staunten wir nicht schlecht, stand doch als einziger Camper einer mit Berner Nummer dort. Am nächsten Tag machten wir einen Bootsausflug nach Livingston, einem "Piratennest", welches nur per Boot zu erreichen ist.